Wer viel und lange mit dem eigenen Auto unterwegs ist, für den ist das Gefährt quasi ein zweites Zuhause und jedes zusätzliche Gimmick eine Bereicherung.
Zwar werden in den meisten Fahrzeugen bereits Kurznachrichten vom Handy per Bluetooth an die Konsole des Fahrzeugs gesendet und dann vorgelesen, doch der vernetzte Nutzer von heute ist verwöhnt und eine gewisse Konnektivität wird im Auto bereits erwartet und ist häufig sogar kaufentscheidend.
Nach einer kurzen Recherche auf dem Gebiet der Sonderausstattung im Auto bin ich an Schlagworte wie „Productivity Services“ und „In Car Content“ geraten. Unter den Begriff „Productivity Services“ fallen z.B. unter anderem solche Funktionen, die das Fahrzeug mit dem Smart Home vernetzen. Mit dieser Technik kann der Fahrer auf der Fahrt nach Hause bspw. die Regulierung der Heizung oder die Überprüfung von Sicherheitskameras und Fenstersensoren vornehmen. Der Begriff „In Car Content“ bezieht sich generell auf Angebote aus dem Infotainment-Bereich.
My car is my castle
Mein eigenes Auto ist durchaus akzeptabel vernetzt: die Fahrzeugwerte lassen sich über eine App kontrollieren, Musikstreaming und Telefonieren sind ohne Probleme möglich. In einem neueren Modell meines Autos ist bereits ein drahtloser Internetzugang verfügbar, mit dem die Insassen mit WLAN-fähigen Endgeräten wie z. B. Laptop, Tablet oder Smartphone das Internet nutzen kann. Bei Bedarf auch mit allen Geräten gleichzeitig.
In Zukunft sollen nicht nur die enthaltende Technik, sondern auch das Auto an sich, viel autonomer werden. Google macht es vor. Die ultimative Vision für das vernetzte, intelligente und kommunikationsfreudige Fahrzeug ist natürlich das autonom fahrende Auto, jenes also, dass selbst den Verkehr analysiert und in ihm sicher manövriert.
Bei all dieser Selbständigkeit will ich als Fahrer natürlich meine Autonomie ebenfalls ausbauen. Hier kommen meine Wünsche nach „In Car Content“ und „Car Connectivity“ zum Tragen. Das Fahrerverhalten hat sich längst über das bloße Lenken des Wagens hinaus entwickelt. Der Trend geht hin zur Vernetzung mit dem eigenen Zuhause, der Umgebung, den Apps auf dem Smartphone sowie dem eigenen Fahrzeug.
Benutzerfreundlichkeit wird groß geschrieben
Ich möchte in meinem Auto dennoch keine Vernetzung um jeden Preis. Schöne neue Konnektivität – aber: Sicherheit geht vor. Mir ist es wichtig, dass das Thema Sicherheit zu Gunsten dieser modernen Systeme geht. Alle Funktionen im Auto sollten intuitiv sein und bleiben, alles sollte vom Lenkrad aus zu steuern sein. Wie Tasten und Hebel um den Fahrer herum angeordnet sind, ist schließlich nicht nur praktisch, sondern auch wichtig für die Sicherheit.
Auto 2.0 – Wie werden Autos sicher und intelligent vernetzt?
Die Marken reagieren wohl auf diese Fragestellung: Zahlreiche Freunde und Bekannte mir berichtet, wie ihre eigenen Autos in ihr „virtuelles Leben“ integriert sind.
Ein Kollege erzählte mir neulich, dass mit dem Release des Betriebssystem iOS 7 von Apple auch die iOS-7-App für das Auto dabei war. Über diese App kann er mit seinem Smartphone das komplette Infotainment-System des Autos steuern. Eine andere Freundin erzählte mir, dass es bereits 1997 bei Toyota das Infotainment-System Monet gab. Es erlaubte dem Fahrer, E-Mails zu lesen und Webseiten anzusehen. Eine Familie aus dem Bekanntenkreis ist mit dem aktuellen System in ihrem Volvo sehr zufrieden. Volvo On Call nennt sich das Ganze. Der Fahrer kann damit im Auto viele Dinge aus dem Bereich Social Media steuern, z.B. Musik abspielen oder Videos zeigen. E-Mails ebenso wie Twitter- oder Instagram-Nachrichten werden vorgelesen.
Gerade auf Geschäftsreisen, die ich mit dem Auto erledige, bietet es sich natürlich an, den Luxus des sozialen Netzes oder der E-Mail und des Musikstreamings zu nutzen. Aller Autonomie zum Trotz: Oft höre ich aber gern einfach nur Radio während der Fahrt – sollen doch einfach mal andere entscheiden, was läuft. Ich bin ja „nur“ der Fahrer.